Wann hast du das letzte Mal Nein gesagt?
Ist das schon wieder länger her? Bei mir bekommst du heute Tipps und Tricks, wie du am besten „Nein“ sagen kannst. „Nein“ zu sagen heißt nicht immer, dass man es sofort nicht macht.
Es gibt drei Möglichkeiten um einfach Nein zu sagen
Als ich begonnen habe zu arbeiten, war ich voll motiviert und engagiert und ich kannte das Wort „Nein“ nicht. Meine Antwort war immer „Ja“, auch denjenigen die nicht gefragt haben, habe ich mich angeboten! Und letzte Woche hatte ich eine Kundin und der ging es genau gleich, wie mir damals, weshalb ich mich heute für dieses Thema entschieden habe.
Beim Nein-Sagen ist es ganz wichtig herauszufinden, was man stattdessen macht. Ein „Nein“ zu anderen Tätigkeiten und Aufgaben, heißt ein „Ja“ zu dir und zu deinen Ressourcen oder was du priorisierst.
Stichwort: „Do more of what makes you happy“
Nein zu sagen ist ein essentielles Tool fürs Arbeitsleben und, um mehr Freude in dein Arbeitsleben zu bekommen.
Ich habe von drei Möglichkeiten gesprochen, stell dir also ein Dreieck vor und anhand dieses Dreiecks erkläre ich dir, wie du „Nein“ sagen kannst.
1. Du kannst die Aufgabe machen, aber nur zu einer anderen Zeit
Also du sagst z.B. „Ja, das kann ich machen, aber zu der Deadline schaffe ich es nicht, das wird dann statt einer Woche, wahrscheinlich drei oder vier Wochen dauern.“ Dann kannst du mit deinem Gegenüber die Zeiten anders festlegen.
2. Du kannst den Umfang der Aufgaben verkleinern
Du schraubst also an der Menge des Auftrages, wenn du z.B. ganz viele Dinge zu erledigen hast, kannst du sagen, welche Aufgaben du übernimmst und welche jemand anders übernehmen soll oder die anderen Aufgaben sind sowieso nicht zielführend und man streicht sie ganz.
3. Du reduzierst die Qualität
Das klingt jetzt total hart, aber wenn du ein/e Perfektionist*in bist, dann ist das deine Chance zu sagen, das 80/20 reichen. Also statt 100 Prozent nur 80 Prozent zu machen und das mit 20 Prozent deiner Leistung.
Mehr dazu kannst du in meinem Blog „Gut ist besser als perfekt“ lesen.
Verliere dich also nicht im Detail, sondern konzentriere dich auf das Wesentliche.
Hier noch eine Geschichte von mir.
Ich war einmal an einem großen internationalen Projekt beteiligt und wir sind nicht fertig geworden. Also haben wir uns zusammengesetzt und überlegt an welcher Stellschraube wir drehen können.
Drehen wir an der Quantität, also machen wir ein Tool, ein Feature weniger? Nehmen wir bewusst Fehlermeldungen in Kauf und mindern die Qualität. Das hat sich für uns nicht richtig angefühlt. Das Einzige was wir machen konnten war, den Kick-off um zwei Wochen zu verschieben. Klingt jetzt nicht dramatisch, aber wenn du die Location schon gebucht und 400 Menschen eingeladen hast, ist es ein riesiger Aufwand alles um zwei Wochen zu verschieben. Aber wir haben es gemacht, weil es uns wichtig war mit der richtigen Qualität live zu gehen.
Beim Nein-Sagen kann es auch helfen ein Nein-Tagebuch zu führen. Das habe ich eine Zeitlang gemacht. Das heißt, ich habe mir jeden Tag am Abend vor Augen geführt, wozu ich heute überall Nein gesagt habe und habe mich dafür gefeiert. Das waren auch Kleinigkeiten, z.B. dass ich eben diese eine E-Mail nicht mehr schreibe etc. Es hat mir geholfen aus dieser enormen Geschwindigkeit rauszukommen und einmal einen Schritt zurück zu machen und die Dinge in Ruhe anzugehen.
Es muss nicht immer alles sofort erledigt sein, das ist nicht die Aufgabe.
Also überlege dir wirklich, wann du „Nein“ sagen kannst.
Sag diese Woche zu einem Thema mal „NEIN“
Überlege dir ein Thema in dieser Woche, wo du „Nein“ sagen kannst. „Nein“ sagen führt dazu, dass du nur das machst, wozu du Lust und Freude hast. Aber verstehe mich nicht falsch, Nein sagen tut man nicht dauernd zu allen Sachen. Nimm dir wirklich ein konkretes Thema raus, wo du diese Woche versuchst „Nein“ zu sagen.
Wenn du „Nein“ sagen nicht gewohnt bist, dann starte mit einem kleinen Thema!
Da das außerhalb deiner Komfortzone ist, wirst du dich unwohl fühlen, deshalb nimm dir wirklich nur ein kleines Thema vor und dann gehe den ersten kleinen Schritt.
Wenn du zuerst die kleinen Schritte gehst, wirst du es auch bald
bei größeren Themen schaffen „Nein“ zu sagen.
Ich wünsche dir den Mut Nein zu sagen, mit Kraft „Nein“ zu sagen und mit einem guten Gefühl „Nein“ zu sagen.