Ein Vision Board erstellen – warum solltest du das tun?!? Ganz einfach: Ein Vision Board ist eine tolle Möglichkeit, um dir über deine Wünsche klar zu werden und sie visuell darzustellen. So machst du sie sichtbar und hast sie immer vor Augen. Hier erfährst du, wie du ein Vision Board erstellst und diese kraftvolle Methode nutzen kannst!
Was ist ein Vision Board eigentlich?
Ein Vision Board ist eine Collage aus Bildern und Worten, die deine Wünsche, Träume und Ziele darstellen. Es kann dir dabei helfen, deine Ziele zu visualisieren und zu erreichen.
Was bringt ein Vision Board?
Der Knackpunkt ist: die Visualisierung hilft! Das Hirn kann nicht unterscheiden zwischen dem, was wir erlebt haben, und dem, was wir erleben werden. Wenn wir also etwas visualisieren, das wir uns wünschen, fühlt sich dieser Wunsch für unser Hirn real an. Das ist auch die Stärke von Vision Boards!
Deshalb visualisieren auch Sportler*innen ihre Ziele: Sie stellen sich auch vor, wie die Laufstrecke aussieht oder wie sie auf dem Podest stehen und jubeln.
Genau darum geht es bei der Visualisierung und bei Vision Boards: Du wirst dir erst selber klar darüber, was du dir wünschst. Und dann gestaltest du genau nach diesen Wünschen deine persönliche Collage, dein Vision Board. Dieses Board mit deinen Wünschen, Träumen und Zielen hast du dann die ganze Zeit vor Augen – als Reminder an deine Träume und Ziele.
Wie finde ich Ideen und Inspiration für mein Vision Board?
Ich hab in den letzten Wochen viele Workshops begleitet, in denen die Teilnehmer*innen ihre Träume und Ziele auf Vision Boards visualisiert haben. Dabei gibt viele Dinge zu berücksichtigen.
Weniger hilfreich: ein rationaler Zugang
Gerade erst hatte ich eine Kundin bei mir, die keine emotionale Bindung zu seinem Vision Board hatte. Ich habe sie gleich gefragt, wie sie es denn erstellt hat und worauf sie denn geachtet hat.
Sie meinte, sie habe ein gelbes Auto gewollt, dann danach gegoogelt, das Bild von dem gelben Auto ausgedruckt und ausgeschnitten. So ist sie vorgegangen. Sie hat sich aus dem Kopf heraus Sachen ausgedacht, dann überlegt was sie braucht und wie sie es machen möchte. Dann hat sie diese Bilder und Texte gesucht, sie ausgedruckt und aufgeklebt.
So eine Zielcollage hilft normalerweise sehr dabei, seine Ziele zu erreichen. Allerdings hat bei dieser Kundin der emotionale Zugang gefehlt. Sie hat ihre Wünsche mit dem Verstand festgelegt. Das war auch der Grund, warum sie keinen emotionalen Zugang zu seinem Vision Board gefunden hat.
Der Schlüssel zu deinem Unterbewussten: intuitiver Zugang
Was beim Gestalten der eigenen Vision noch viel mehr unterstützt als dieser rationale Zugang, ist, dass du intuitiv vorgehst.
Das heißt, du nimmst Zeitschriften, die dich interessieren und die zu dir passen, blätterst sie durch und wählst das aus, was dich intuitiv anspringt. Du lässt dich also von den Zeitschriften inspirieren.
Diese Inspiration und das Spontane sind das, was ein Vision Board so kräftig macht. Denn du bekommst Zugang zu deiner Intuition, zu deinem tiefsten Inneren, zu deinen Gedanken und Gefühlen. Den Kopf schaltest du kurzfristig einmal aus.
Ich habe schon über hundert Vision Board Erstellungen begleitet und kein Vision Board gleicht dem anderen. Alle sind unterschiedlich, selbst wenn alle die gleichen Zeitschriften nehmen würden. Jede*r fühlt sich von etwas anderem angezogen.
Vision Board erstellen in 6 Schritten
Schritt 1. Vorbereitung: Träume und Ziele visualisieren
Was ich gerne bei den Workshops zu Vision Boards vorab mache, ist eine mentale Zeitreise. Das ist eine Fantasiereise, bei dir du dir einfach vorstellst, dass du schon dort bist, wo du hinwillst.
Sehr geprägt hat mich Stephen Covey, der gesagt hat: Begin with the end in mind. Das könnte man etwa so übersetzen: „Hab schon beim Anfang das Ende im Kopf.“ Diesen Spruch finde ich toll, weil man ihn für jede Aufgabe, für jede Tätigkeit, aber auch fürs ganze Leben anwenden kann. Ich lebe auch danach.
Umgesetzt für ein Vision Board bedeutet dieser Spruch, dass du dir das Ende, also deine Wünsche, Ziele und Träume, in leuchtenden Farben ausmalst und darstellst.
Für das Vision Board ist es wichtig, dass du dir bei deiner Zeitreise überlegst, welchen Zeitraum denn das Vision Board einnehmen soll. Ich habe ich eines für 2021, eines bis 2025 und eines zum Thema Sport, das hat z. B. keinen Zeitrahmen. Was ist also dein Zeithorizont? Nur 2023? Oder willst du einfach ein bestimmtes Thema – abdecken – Lebensstil, persönliche Weiterentwicklung, berufliche Veränderung? Und dabei gar nicht auf den Zeitrahmen achten?
Schritt 2. Such dir Zeitschriften, die dich ansprechen und die zu dir passen
Im ersten Schritt suchst du dir Zeitschriften, die du für dein Vision Board verwenden willst. Du kannst sie dir kaufen, oder du fragst im Freundes- und Bekanntenkreis nach Zeitschriften. Häufig finden sich auch kostenlose Kundenmagazine in Supermärkten, im Drogeriemärkten oder Apotheken.
Oft reichen schon 4-5 Zeitschriften, um ins Tun zu kommen. Ein Tipp: Nimm am besten Zeitschriften, die auf dickerem Papier gedruckt sind, damit sich der Kleber nicht durchschlägt!
Ich selbst habe einen wahnsinnigen Vorrat an Zeitschriften. Ich brauche den auch: Wenn ich mit Kund*innen arbeite, suche ich die Zeitschriften immer individuell für jede Person aus. Da ist es gut, wenn ich eine große Auswahl habe.
Schritt 3. Wähle Bilder und Texte aus, die dich inspirieren
Im zweiten Schritt blätterst du die Zeitschriften durch und suchst nach Bildern und Texten, die dich intuitiv ansprechen und dich inspirieren. Wichtig ist, dass du aus deinem Gefühl heraus das nimmst, was für dich stimmig ist
Die Bilder und Texte schneidest du aus oder reißt sie aus – ganz, wie es dir gefällt.
Schritt 4. Nimm für das Vision Board ein dickes Blatt Papier oder einen Karton
Wähle als Grundlage für dein Vision Board ein dickes Papier oder einen Karton. Dick deshalb, damit das Papier nicht wellig wird, die Bilder gut halten und du dein Visionsboard auch aufhängen kannst.
Von der Größe her finde ich A4 oder A3 Format ideal.
Schritt 5. Wähle den richtigen Klebstoff
Pass auf, was für einen Klebstoff du für deine Collage verwendest! Nimmst du einen Flüssigkleber, werden die Seiten wellig werden – und das wäre doch schade. Am besten nimmst du einen Klebestick.
Schritt 6: Los geht’s
Jetzt kann es losgehen: Du beginnst mit der mentalen Zeitreise und stellst dir vor, wie es dabei aussehen wird. Diese Vorstellung visualisiert du mental – das ist so wichtig! Aus den Erkenntnissen und Bildern, denen du auf deiner Zeitreise begegnest, gestaltest du dann das Vision Board. Du macht aus den Bildern und Texten, die du aus den Zeitschriften ausgesucht hast, eine Collage mit deiner eigenen Vision.
Mit dem Gestalten ist es aber nicht getan: Wenn du das Vision Board fertig hast, hängst du irgendwo auf, wo es wirklich sichtbar ist.
Außerdem ist es extrem wichtig, dass du auch darüber sprichst, zum Beispiel mit Freund*innen oder Familie. Dein Vision Board soll ja nicht im stillen Kämmerchen irgendwo liegen, sondern du sollst mit anderen in den Austausch kommen.
Ich biete dazu eine Coaching-Einheit von einer Stunde an zum Reflektieren.
- Was ist bei deinem Vision Board rausgekommen?
- Wie gehst du damit um?
Wie kann ich das Vision Board gestalten? Ideen für dein Vision Board
Für dein Vision Board musst du dich nicht auf Bilder aus Zeitungen beschränken. Du hast viele Möglichkeiten, dein Vision Board so zu gestalten, dass es dich inspiriert. Hier sind einige Ideen für Materialien, die du verwenden kannst:
- Persönliche Fotos
- Postkarten
- Einen besonders schönen Untergrund, zum Beispiel einen Bilderrahmen
- Sticker und Symbole
- Glitzersteine, Schmucksteine
- Naturmaterialien wie Federn, getrocknete Blütenblätter oder Blätter
- Sprüche und Zitate
- Songtexte
Alles, was dich inspiriert und dir dein Ziel vor Augen hält, ist erlaubt!
Wie wirkt ein Vision Board?
Ganz einfach: Mit einem Vision Board hast deine Themen laufend als Reminder sichtbar vor dir. Das hilft dir dabei, an deinen Zielen und Träumen dranzubleiben.
Vision Boards funktionieren übrigens auch für Teams: Die Arbeit an einem gemeinsamen Vision Board schafft ein irrsinniges Miteinander, weil man sich dann ja gemeinsam auf diese Bilder und Themen einigen muss. Das kreiert eine tolle Dynamik und macht viel Spaß als Teamevent.
Wie lange brauche ich bis mein Vision Board fertig ist?
Du kannst einen Tag brauchen, wenn du nicht alle Tipps und Tricks kennst. Das hat schon manche Kund*innen so genervt, dass sie gern in meinen Workshop gekommen sind. Normalerweise brauchst du zwischen 2 und 4 Stunden. Es ist abhängig davon wie viele Zeitschriften du nimmst und wie lange du dir beim Durchblättern Zeit lässt.
Warum ich Vision Boards liebe
Gemeinsam mit einer Freundin habe ich vor 10 Jahren mein erstes Vision Board gemacht. Mir ist dabei klar geworden, wie stark dieses Tool ist: Ich habe auf der Zeitreisevieles visualisiert und gesehen. Zum Beispiel, dass ich strahlen und andere unterstützen möchte. Und auch, dass ich gern eine Familie hätte mit zwei Kindern. Beides ist nun eingetroffen. Das Vision Board hat mir sehr geholfen, den Fokus zu halten und in die Umsetzung zu kommen.
Noch mehr dazu liest du in meinem Blogbeitrag Warum ich Vision Boards liebe.
Probier’s einfach aus!
Du siehst, ein Vision Board ist ein kraftvolles Tool, das viel bewirkt. Ideal für dich, wenn du gerne deine Zukunft gestalten möchtest.
Wenn du gerne mit Gleichgesinnten ins Tun kommen möchtest, kannst du zu einem meiner Vision Board Workshops kommen. Wenn du lieber individuell arbeitest und mehr Anleitung benötigst, kannst du auch einen Einzelworkshop buchen. Ich biete beide Workshops sowohl offline an als auch online via Zoom.
Neugierig geworden? Probiere es doch einfach aus. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vision Board.