Das erste Halbjahr ist um und wir haben schon die Hälfte unserer Zeit in diesem Jahr verbraucht. Klingt heftig gell?
Wie ist es dir ergangen?
Heute möchte ich dir dabei helfen, um in die Reflexion zu kommen. Denn lernen tun wir vor allem in der Reflexion.
Wenn du auf dein letztes halbes Jahr zurückblickst – wie fühlst du dich? Was waren deine Highlights?
Was sind so die ersten spontanen Gedanken, Assoziationen die hochkommen?
Und genau die nimmst du mal auf, nicht bewerten nicht wegschieben, sondern einfach mal wirken lassen. Sind das Gefühle wie Wut, Freude, Trauer, Enttäuschung – alles darf Platz haben. Die Frage ist nur wie du damit umgehst. Welche Erfolge konntest du feiern? Was waren so deine Highlights, wo bist du aufgeblüht?
Überleg dir das für dich, was die Highlights des ersten Halbjahres waren.
Bei mir gab es ganz viele Highlights. Ich freue mich darüber, dass ich so viele Kund*innen in diesem Halbjahr begleiten durfte. Viele davon sind wirklich weitergekommen in ihrer Arbeit. Warum sag ich viele davon, weil einige noch im Coachingprozess drinnen sind und sich da kleine Schritte getan haben und bei anderen waren es große Sprünge und das ist total spannend für mich, wenn ich Menschen dabei unterstützen kann mit einem Strahlen in die Arbeit zu gehen.
Also halte einmal inne und überlege dir, was dir im ersten Halbjahr besonders gut gefallen hat.
Was hat dir nicht gefallen?
Mach dir auch Gedanken darüber, was überhaupt nicht gut lief.
Was hat dich so angekotzt? Was hat dich genervt in diesem ersten halben Jahr?
Diese Gefühle dürfen auch Platz haben!
Das heißt nicht, dass du dann jammerst und suderst, sondern schau, was kann ich denn ändern?
Kann ich meine Einstellung ändern, weil ich im Außen nichts ändern kann, z.B. bei einer nervigen Führungskraft, die ich nicht ändern kann oder sind es Dinge die ich selber ändern kann. Arbeite ich z.B. zu viel, würde ich gerne 40 Stunden arbeiten, arbeite aber eigentlich 50 Stunden? Dann liegt das vielleicht auch ein bisschen am Nein sagen. Also einfach mal reinspüren, was sind so die Gefühle, was kommt in dir hoch. Was macht dich wütend? Was macht dich traurig? Dann aber auch, was lernst du daraus?
Das ist so essentiell, das Lernen aus Erfahrungen die du gemacht hast. Denn nur dann kannst du dich ständig weiterentwickeln und nicht verharren. Angenommen du würdest nichts lernen und du würdest dieses Innehalten nicht durchführen, dann würdest du im Hamsterrad einfach weiterlaufen.
Aber durch das ständige Weiterlaufen verlierst du irgendwann den Kontakt zu dir selber.
Mach Pausen
Es ist so essentiell einfach mal Pause zu machen und dazu bietet sich dieses Halbjahr so gut an, weil es ein konkreter Zeitraum ist, wo man sich hinsetzen kann, um Bilanz zu ziehen.
Was ich gelernt habe?
Ich hab zwei Kinder, 2 und 4 Jahre alt, einen Mann, mache eine Ausbildung, hab Freund*innen etc. und ich hab gelernt – ich brauch Urlaub, ich brauch einen Tapetenwechsel.
Ich muss raus aus dem Alltag, um dadurch auch neue Eindrücke und Inspirationen zu bekommen und auch meine Arbeit gut zu machen.
Mein learning war also, im zweiten Halbjahr früher Urlaub zu machen.
Hier passt auch gut, die Geschichte vom Sägeschärfen. Hier geht es um zwei Personen, die einen Baum fällen wollen und mit der Säge ratschen sie hin und her – die eine Person auf der einen Seite, die andere auf der anderen Seite – und es ist total mühsam und eigentlich sind sie total erschöpft und kämpfen sich nur so durch. Und dann kommt eine dritte Person vorbei und sagt: „Hey, was macht ihr denn da? Seht ihr nicht, dass die Säge total stumpf ist? Nehmt euch doch eine kurze Pause und schärft die Säge, dann geht es danach viel einfacher und schneller!“ Und weißt du was die Antwort war?
„Wir haben keine Zeit zum Pause machen!“
Deshalb gebe ich dir heute mit: Mach Pausen, nicht nur kurze, sondern auch über mehrere Tage, wie es dir guttut.
Ich wünsche dir eine wunderbare Woche und einen guten Start ins zweite Halbjahr!