Im letzten Blogartikel habe ich dir schon ein bisschen was übers Nein-Sagen verraten und jetzt möchte ich dir ein paar Tipps an die Hand geben, wie du am besten „Nein“ sagen kannst. „Nein“ das klingt so hart, unfreundlich und vielleicht sogar egoistisch, doch es gibt ganz einfache Möglichkeiten, wie du „Nein“ sagen und dich dabei auch wohlfühlen kannst.
Und das sind Dinge die eigentlich ganz logisch sind und wir auch das eine oder andere Mal schon angewandt haben, doch nie so richtig bewusst.
Deshalb möchte ich dir heute bewusst machen, welche Wege es gibt nicht einfach nur „Nein“ zu sagen, damit es diplomatischer, eloquenter geht.
„Nein“ sagen zum Umfang
Wenn du dir anschaust, was das Gegenüber von dir möchte, welche Dinge du erledigen sollst, dann überlege dir, was davon könntest du z.B. nicht machen. Da sind wir beim ersten Thema, „Nein“ sagen zur Quantität/ zum Umfang. Mach 70 %, aber die anderen 30 % nicht, weil die restlichen 30% vielleicht sowieso nicht wichtig sind.
„Nein“ sagen zur Qualität
Ist es wirklich notwendig, dass du alles Perfektionistisch erledigst oder reicht es, wenn du auch Abstriche bei der Qualität machen kannst.
Ich war im Finanzbereich und ich musste power point versionen immer wieder überprüfen und die Zahlen mussten stimmen, das musste einfach richtig sein. Aber es gab durchaus auch Situationen, wo die 100% Qualität nicht erforderlich war. Wenn es z.B. nur Intern war, dann musste nicht alles zu 100% von der Formatierung her passen. Da konnte ich Abstriche machen.
Und du hast sicher auch Situationen wo du das Pareto Prinzip 80/20 anwenden kannst.
Mehr dazu in diesem Blogartikel.
„Nein“ sagen zum zeitlichen Rahmen
Nicht alles muss sofort fertig sein. Frag deine Führungskraft wie dringend es wirklich ist. Mach ihr klar, dass du schon drei wichtige Dinge zu erledigen hast und das ist jetzt das vierte, das geht sich nur bis da und dahin aus, wenn du die Prioritäten änderst. Vielleicht war das deiner Führungskraft gar nicht klar. Also du kannst auch den zeitlichen Rahmen ändern, dann ist es kein direktes „Nein“, aber ein „Nein“ zum „jetzt sofort“.
„Nein“ sagen und delegieren
Ich hatte einmal in einem Workshop einen Studenten, der meinte er müsse alles alleine machen, er könne ja nichts delegieren. Dann haben wir uns gemeinsam seine Aufgaben angesehen und haben dann gemeinsam gemerkt, dass er sehr wohl auch bestimmte Aufgaben jemand anderen übergeben kann. Das war dann z.B. Einkaufen gehen. Musst du z.B. immer alleine Einkaufen gehen oder kann man es vielleicht aufteilen? Das nur als kleines Beispiel und auch in der Arbeit kann man delegieren. Entweder delegierst du an Kolleg:innen, an die Führungskraft oder an eine andere Abteilung.
„Nein“ sagen und liegen lassen
Ja, das gibt es auch. Du kannst auch Dinge liegen lassen. Du musst nicht deine gesamte To Do Liste abarbeiten. Es darf auch mal liegen bleiben. Es kann auch sein, dass der Punkt von der Liste einfach verschwindet, weil er nicht mehr wichtig sit.
Du siehst also zwischen „Ja“ und „Nein“ gibt es viele Möglichkeiten, wie du Nein sagen kannst, so dass du dich wohlfühlst.
In diesem Sinne wünsche ich dir einen wundervollen Start in die Woche und viel Freude beim „Nein“-Sagen. Und wenn du dir immer noch schwer tust, dann gibt es nächste Woche einen coolen Tipp von mir, wie du beim Nein sagen dranbleiben kannst.