Meine Führungskraft schrie mich an – So bin ich damit umgegangen!

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Heute möchte ich dir die 4 Ohren Modell von Schulz von Thun mit einem Beispiel näherbringen.

Gerade, wenn du in einer Besprechung bist und du möchtest ein gewisses Thema vorantreiben oder einen Wunsch anbringen, vielleicht auch eine Sachlage gut schildern, dann helfen die 4 Ohren sehr gut.

Ich durfte Schulz von Thun in einer Sommervorlesung in Hamburg kennenlernen und fand ihn sehr inspirierend. Er ist Kommunikationspsychologe und Universitätsprofessor und hat mehrere Bücher auch geschrieben.

Das 4 Ohren Modell

Sach-Ohr:
 Hier geht es um die reine Sachlage. Zu versuchen die Dinge auf der reinen Sachebene zu verstehen, dabei so objektiv als möglich zu sein, wobei natürlich jeder Mensch eine eigene Wahrnehmung hat.

Emotionales-Ohr:
Was kommt bei dir an, wie ist die Beziehung zum Gegenüber? Was kommt bei dir an,  was das Gegenüber von der Beziehung hält?

Selbstoffenbarungs-Ohr:
Was sagt das Gegenüber von sich?

Das ist für mich der Schlüssel in der Kommunikation, wenn du es schaffst zu verstehen, was das Gegenüber tatsächlich will und möchte, dann kannst du viel besser auf einer Ebene der Kooperation und es Miteinanders eingehen.

Das sehe ich immer in meinen Coachings. Oft vergessen wir in Gesprächen uns zu überlegen, was will das Gegenüber? Wir haben eher im Kopf, was uns wichtig ist, aber das Gegenüber geht unter. Das ist aber umso wichtiger, um eine gemeinsame Gesprächsbasis zu haben.

Appell-Ohr:
Es wird ein Appell ausgesprochen, ein Wunsch, eine Vorgabe.

Wie mir das 4 Ohren Modell half

Ich hatte einen Konflikt mit meiner Führungskraft, da ich in seinen Augen eine Präsentation nicht gut gemacht habe und wurde von ihm verbal attackiert, also auf der emotionalen Ebene. Er war sehr aufgebracht und wütend. Ich habe es in dem Moment geschafft, das auf dem Sach-Ohr wahrzunehmen und hab dann wirklich versucht Sach-Fragen zu stellen, um wieder auf die Sachebene zu kommen. Ich habe keine Ahnung, wie ich das damals geschafft habe, aber es ging tatsächlich. Ich habe es geschafft, die Sachebene wahrzunehmen.  Was will mir das Gegenüber überhaupt sagen, auf der sachlichen Ebene?

Auf dem Selbstoffenbarung-Ohr habe ich wahrgenommen, dass mein Gegenüber gestresst ist, weil es eine Deadline gibt und er Angst um die Qualität hat und er hofft, dass wir das noch gut hinbekommen.

Da meine Führungskraft sehr laut mit mir geschrien hat und war für mich der Apell, dass ich die Präsentation in kürzester Zeit ändern soll und in einer Megaprofessionalität und der Apell ist bei mir angekommen. Aber auch das emotionale, und das war nicht sehr wertschätzend und die Sachlage und Selbstoffenbarungen waren etwas versteckt.

Im Nachhinein war es ein Missverständnis, da die Präsentation über den Assistenten meiner Führungskraft ging und der noch etwas ausgebessert hat, was er aber nicht richtig verstanden hat. Ich wurde also grundlos beschuldigt, fühlte mich aber trotzdem nicht gut und ich musste es mehrere Wochen aufarbeiten. Das Gute war, dass sich meine Führungskraft entschuldigt hat, das finde ich nämlich auch sehr wichtig. Wenn man ein Gefühl hat, dass man einen Fehler gemacht hat, sich auch zu entschuldigen und darum geht es dann auch in der nächsten Woche.

Ich wünsch dir eine wunderbare Woche.

Alles Liebe deine

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